Die Wadern-Formation , benannt nach der saarländischen Stadt Wadern, ist charakterisiert durch Brekzien und Konglomerate, die als Schwemmfächer-Sedimente gedeutet werden (STAPF 1982). Geringmächtige Zwischenlagen aus feinkörnigeren Sedimenten sind nicht selten.
Die stratigraphische Zuordnung dieser lithologischen Einheit ist insofern problematisch, da während der meisten Zeit der Beckenbildung Gesteine dieses Typs am Nordwest-Rand des Saar-Nahe-Beckens in einem schmalen Saum zur Ablagerung kamen.
Entlang des Nordwest-Randes des Saar-Nahe-Beckens, zum Hunsrück hin, bestehen die Schwemmfächer fast ausschließlich aus Gesteinen des Rheinischen Schiefergebirges. Sie bilden dort zum Beispiel im Raum Idar-Oberstein entlang der Nahe oder auch im Trollbach-Tal entlang der Autobahn A 63 zum Teil eindrucksvolle Steilwände und Felsbildungen.
Die Sedimente der Wadern-Formation verzahnen sich häufig mit den gleichzeitig im Becken abgelagerten Sedimenten anderer Einheiten der Nahe-Subgruppe, und zwar mit der Donnersberg-Formation, der Sponheim-Formation und der Kreuznach-Formation. Die Schuttfächer ragen zum Teil viele Kilometer in das Becken hinein und treffen nach Südosten auf die in der Pfälzer Mulde als Quarzitkonglomerat bezeichneten Grobschüttungen, deren Hauptliefergebiet nach dem darin enthaltenen Geröllspektrum die damaligen Hochgebiete am Süd- und Südost-Rand des Saar-Nahe-Beckens darstellen.
Nahe dem südöstlichen Liefergebiet, dem Odenwald und Schwarzwald, sind am westlichen Rheingrabenrand grobkonglomeratische Sedimente der oberen Nahe-Subgruppe) aufgeschlossen, die zumindest faziell der Wadern-Formation zugeordnet werden können (STAPF 1982).