biogene Höhlenablagerungen
Liste |
Geogenetische Definitionen für Lockergesteine |
|
|
Überbegriffe |
Höhlenablagerungen |
|
|
Unterbegriffe |
- |
|
|
Download |
Begriffsdefinition 'biogene Höhlenablagerungen' als PDF |
|
|
Status |
gültig |
Kürzel |
hob |
Erläuterung |
Sediment in Höhlen, das durch die Ausscheidung von Tieren und/oder aus Tierkadavern entsteht. |
Synonyme |
|
|
|
Kategorisierung |
petrogenetisch |
Englisch |
biogenic Cave deposits |
Zusammensetzung / Merkmale |
Am häufigsten ist sogenannter Fledermausguano, der aus Exkrementen und Kadavern der Tiere besteht. Es kommen auch andere Exkremente vor sowie Knochenlager (z. B. von verstorbenen Höhlenbären), ggfs. mit Anteilen anderer Sedimente. Lokal können inkohlte Pflanzenreste angereichert sein. |
Entstehung |
Sediment in Höhlen, das durch die Ausscheidung von Tieren und/oder aus Tierkadavern entsteht. In einzelnen Fällen werden Pflanzenreste (bis hin zu Baumstämmen) durch Fließgewässer eingespült oder stürzen gravitativ in Höhlen. Das Ursprungsmaterial wird normalerweise durch verschiedene höhlenbewohnende Tiere, Pilze und Mikroorganismen verändert. |
Bildungsprozess |
• biogen |
|
• Sedimentation |
|
• zoogen |
Bildungsraum |
• Höhlenraum |
|
• künstlicher Hohlraum |
|
• Spalte |
Bildungsmilieu |
• subterran |
|
• aerisch |
Abgrenzung |
Die meisten biogenen Sedimente der Erdoberfläche (z. B. → Moor- und Humusbildungen) haben eine andere Zusammenbildung. Bei an der Oberfläche vorkommenden Guanoablagerungen handelt es sich zumeist um Exkremente von Vögeln. |
Anmerkung |
Die in verschiedenen natürlichen und künstlichen Hohlräumen auftretenden Mikroben-Matten und -filme einzelliger extremophiler Bakterien (z. B. Snottite oder auch Snootel), die z. T. auch tropfsteinartige Formen annehmen können (vgl. auch HILL & FORTI 1997), werden hier nicht betrachtet. |
Literatur |
HÄUSELMANN, P. (2007): Speläo-Merkblätter C31 – Sedimente in Höhlen. – Verband Österreichischer Höhlenforscher (VÖH). |
|
HILL, C. & FORTI, P. (1997): Cave Minerals of the World (Second Edition). – 463 S.; Huntsville (National Speleological Society). |
|
MURAWSKI, H. & MEYER, W. (2010): Geologisches Wörterbuch. – 220 S.; Heidelberg (Spektrum). |
|
SPÖTL, C. (2005): Speläo-Merkblätter C33 – Höhlensinter. – Verband Österreichischer Höhlenforscher (VÖH). |
Bearbeitung |
Erstbearbeitung: STEUERWALD, K., KATZSCHMANN, L., GLASER, S., & FRANZ, M. (2019) |
|
|
Abbildung 1 |
 Mit Pilzen bewachsene Ansammlung von Holz und anderem organischem Material unter einem Schachteingang; Grundlose Grube, Malm (Weißjura); (Kelheim, Bayern; Bildhöhe 0,2m; Foto: S. Glaser, 2008) |
|
|
Inspire Code |
|
Genutzt für BoreholeML |
Ja |
Begriffs-ID |
312 |
Eltern-ID |
226 |
Hierarchie |
2 |
Änderungsdatum |
28.02.2025 |
|
|
Link |
https://www.geokartieranleitung.de/desktopmodules/gkalist/api/8ed27228-8fc1-432b-bb85-14da2646e468 |
Excel |
https://www.geokartieranleitung.de/desktopmodules/gkalist/api/excel/8ed27228-8fc1-432b-bb85-14da2646e468 |
JSON |
https://www.geokartieranleitung.de/desktopmodules/gkalist/api/json/8ed27228-8fc1-432b-bb85-14da2646e468 |
CSV |
https://www.geokartieranleitung.de/desktopmodules/gkalist/api/csv/8ed27228-8fc1-432b-bb85-14da2646e468 |
Zur Liste 'Geogenetische Definitionen für Lockergesteine' zurück
Zitiervorschrift:
AG Geologie: Geologische Kartieranleitung, biogene Höhlenablagerungen; 31.03.2025.- Online im Internet: https://www.geokartieranleitung.de/Fachliche-Grundlagen/Genese-und-Geogenese/Geogenetische-Definition/Lockergesteine/entry/8ed27228-8fc1-432b-bb85-14da2646e468/mid/3427, Abrufdatum 01.05.2025 um 09:57 Uhr.