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polygenetische Höhlenablagerungen

Liste Geogenetische Definitionen für Lockergesteine

Überbegriffe Höhlenablagerungen

Unterbegriffe Höhleneingangssedimente

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Status gültig
Kürzel hop
Erläuterung Durch räumlichen und/oder zeitlichen Wechsel verschiedener Prozesse entstandene Höhlenablagerungen.
Synonyme

Kategorisierung petrogenetisch
Englisch Cave (interior) deposits, polygnetic
Zusammensetzung / Merkmale Der Begriff „Polygenetische Höhlenablagerung“ ist eine Sammelbezeichnung für alle Höhlenablagerungen, die keiner der monogenetischen Klassen (→ klastisch, → chemisch, → biogen, → anthropogen) klar zugeordnet werden können. Die Zusammensetzung der polygenetischen Ablagerungen in Höhlen ist auf engstem Raum sehr variabel und beinhaltet alle Übergänge/Vermischungen der einzelnen Gruppen.
Entstehung Polygenetische Höhlenablagerungen sind durch räumlichen und/oder zeitlichen Wechsel mehrerer verschiedener Prozesse entstanden.
Bildungsprozess klastisch
präzipitär
fluvial
limnisch
gravitativ
biogen
äolisch
solifluktiv
• periglaziär
• chemisch
anthropogen
Bildungsraum Höhlenraum
künstlicher Hohlraum
Spalte
Bildungsmilieu subterran
Literatur Abgrenzung gegen Nachbarbegriffe:
Anmerkungen:
Literatur:
BÖGLI, A. (1978): Karsthydrographie und physische Speläologie. – 292 S.; Berlin u. a. (Springer).
FORD, D. & WILLIAMS, P. (1989): Karst Geomorphology and Hydrology. – 601 S.; London u. a. (Chapman & Hall).
HÄUSLEMANN, P. (2007): Speläo-Merkblätter C31 – Sedimente in Höhlen. – Verband Österreichischer Höhlenforscher (VÖH).
SPÖTL, C. (2005): Speläo-Merkblätter C33 – Höhlensinter. – Verband Österreichischer Höhlenforscher (VÖH).
TRAPPE, M. (2011): Sedimentpetrographie, Gliederung und Genese von Karstsedimenten, dargestellt am Beispiel der Südlichen Frankenalb. – Relief, Boden, Paläoklima, 25: 195 S.; Stuttgart (Borntraeger).
Bearbeitung Erstbearbeitung: GLASER, S., FRANZ, M., KATZSCHMANN, L. & STEUERWALD, K. (2019)

Abbildung 1
Tonig-siltiger Grus mit gerundeten Komponenten, übergehend in lagigen Sinterkalkstein; Bleßberghöhle, Unterer Muschelkalk (Neundorf, Thüringen; Bildhöhe ca. 20 cm; Foto: TLUG, 2009)
Abbildung 2
Feinkörniger Residuallehm mit herausgelösten Jurafossilien (Bildmitte), überlagert von fluviatil transportierten Geröllen und großen Versturzblöcken sowie von einer dicken Schicht von Sinterkalkstein; Mühlbachquellhöhle, Malm (Weißjura); (Dietfurt, Bayern; Bildhöhe ca. 3 m; Foto: Karstgruppe Mühlbach e.V., S. GLASER, 2015)

Inspire Code
Genutzt für BoreholeML Nein
Begriffs-ID 306
Eltern-ID 226
Hierarchie 2
Änderungsdatum 01.12.2020

Link https://www.geokartieranleitung.de/desktopmodules/gkalist/api/d1d33dbd-c20b-48e7-b2b4-4630d9b8c411
Excel https://www.geokartieranleitung.de/desktopmodules/gkalist/api/excel/d1d33dbd-c20b-48e7-b2b4-4630d9b8c411
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Zitiervorschrift:
AG Geologie: Geologische Kartieranleitung, polygenetische Höhlenablagerungen; 04.09.2023.- Online im Internet: https://www.geokartieranleitung.de/Fachliche-Grundlagen/Genese-und-Geogenese/Geogenetische-Definition/Lockergesteine/entry/d1d33dbd-c20b-48e7-b2b4-4630d9b8c411/mid/3427, Abrufdatum 06.05.2024 um 18:52 Uhr.
(Letzte Aktualisierung dieser Seite: Last update : 04.09.2023 10:21:46)
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