Art / Stärke der Überprägungen
Angabe von sekundären Veränderungen an einem Gesteinskörper, die von ihrem Ausmaß her noch nicht zu einer neuen Gesteinsbezeichnung führen. Erfasst werden hier Vorgänge der Alteration, z.T. auch der Metamorphose, Diagenese, Verwitterung, der natürlichen oder künstlichen mechanischen Beanspruchung. Die Angabe solcher Umwandlungserscheinungen ist nur sinnvoll, solange die Veränderung nicht so weit fortgeschritten ist, dass ein neuer Gesteinstyp vorliegt und mit einer eigenen petrographischen Bezeichnung belegt werden muss. Es treten zahlreiche Umwandlungserscheinungen an Gesteinen auf. Neben einer genauen Bezeichnung von Verwitterungsprozessen (z.B. Verlehmung, Kaolinisierung) sind z.B. hydrothermale (z.B. Chloritisierung, Vertalkung), diagenetische (z.B. Konsolidierung) oder tektonische Prozesse zu berücksichtigen (z.B. Klüftung, Zerscherung). Redundanzen mit Bereichen der Gefügebeschreibung (z.B. Trennflächengefüge, Lagerungsdichte) sind zu berücksichtigen. Die Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und soll nach Bedarf ergänzt werden.
Zitiervorschrift:
AG Geologie: Geologische Kartieranleitung, Art / Stärke der Überprägungen; 14.08.2017.- Online im Internet: https://www.geokartieranleitung.de/Fachliche-Grundlagen/Gesteinsbeschreibung/Gesteinsbeschreibung-Schichtdaten/Gesteins-Schichtbezog-Merkmale/Allgemeine-Eigenschaften/Art-St%C3%A4rke-der-%C3%9Cberpr%C3%A4gung, Abrufdatum 07.05.2025 um 21:03 Uhr.