Schelfablagerungen
Liste |
Geogenetische Definitionen für Lockergesteine |
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Überbegriffe |
Meeres- und Küstenablagerungen > Marine Ablagerungen |
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Unterbegriffe |
Mariner Sand / Kies |
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Restsediment |
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Status |
gültig |
Kürzel |
sca |
Erläuterung |
Ablagerungen des Meerwassers im Bereich zwischen der Küstenregion under Schelfkante (ca. 20 - 200 m Wassertiefe) |
Synonyme |
Flachmeerablagerungen |
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Kategorisierung |
geomorphologisch, petrogenetisch |
Englisch |
Shelf sediments |
Zusammensetzung / Merkmale |
Schelfablagerungen sind feinkörnig. Durch Beimischungen von umgelagerten Sanden aus dem Küstenraum reicht die Korngrößenspanne von tonigem Schluff bis schluffigem Sand. Mit zunehmender Entfernung von der Küste nimmt die Korngröße der Sedimente in der Regel ab. |
Entstehung |
Schelfablagerungen entstehen vor allem durch die Sedimentation von Sinkstoffen aus der Suspensionsfracht und aus autochthoner Bioproduktion. Daneben können großräumige Meeresströmungen grobkörnige → Küstenablagerungen sowie ältere Sedimente des Festlandssockels aufarbeiten, umlagern und im Schelfbereich akkumulieren. |
Bildungsprozess |
• Sedimentation |
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• aquatisch-klastisch |
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• marine Erosion |
Bildungsraum |
• marin |
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• neritisch |
Bildungsmilieu |
• sedimentär |
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• marines Bewegtwasser |
Anmerkung |
Schelfablagerungen (des flachmarinen Bereichs) beginnen ab der Übergangszone zum Küstenbereich, d. h. etwa 20 m unterhalb der Niedrigwasserlinie (MTnw), und reichen bis zur Schelfkante in eine Wassertiefe von im Mittel 200 m im offenen marinen Raum.
Die Grenze zwischen → Küstenablagerungen und → marinen Ablagerungen ist teilweise fließend. In Zweifelsfällen sollte immer der Überbegriff verwendet und nur bei eindeutigen lithologischen Merkmalen der stärker spezifizierte Begriff gewählt werden.
In den pleistozänen Kaltzeiten lagen aufgrund des deutlich niedrigen Meeresspiegels, der bis zu 120 m unter dem heutigen Niveau lag, Teile des Schelfs trocken und waren dadurch verstärkt Erosionsprozessen ausgesetzt. |
Literatur |
REINECK, H.-E. & SINGH, I. B. (1980): Depositional Sedimentary Environments. 2nd edition. – 551 p.; Berlin, Heidelberg, New York (Springer). |
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SCHÄFER, A. (2005): Klastische Sedimente : Fazies und Sequenzstratigraphie. – 414 S.; München (Elsevier). |
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Seite „Schelf“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 10. Juni 2016, 06:01 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schelf&oldid=155148844 (Abgerufen: 25. Juli 2016, 09:48 UTC). |
Bearbeitung |
Erstbearbeitung: SCHWARZ, C., KAUFHOLD, H., OBST, K., GRUBE, A. (2020) |
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Inspire Code |
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Genutzt für BoreholeML |
Ja |
Begriffs-ID |
324 |
Eltern-ID |
2 |
Hierarchie |
3 |
Änderungsdatum |
19.06.2024 |
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Link |
https://www.geokartieranleitung.de/desktopmodules/gkalist/api/6072307a-8d26-4fb9-90c4-ded3e84bb770 |
Excel |
https://www.geokartieranleitung.de/desktopmodules/gkalist/api/excel/6072307a-8d26-4fb9-90c4-ded3e84bb770 |
JSON |
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CSV |
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Zitiervorschrift:
AG Geologie: Geologische Kartieranleitung, Schelfablagerungen; 31.03.2025.- Online im Internet: https://www.geokartieranleitung.de/Fachliche-Grundlagen/Genese-und-Geogenese/Geogenetische-Definition/Lockergesteine/entry/6072307a-8d26-4fb9-90c4-ded3e84bb770/mid/3427, Abrufdatum 01.05.2025 um 11:41 Uhr.