Liste |
Geogenetische Definitionen für Lockergesteine |
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Überbegriffe |
Ausfällungsbildungen |
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Unterbegriffe |
Eisenocker |
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Orterde |
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Raseneisenstein |
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Ortstein |
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Begriffsdefinition 'Eisen/Mangan-Ausfällungen' als PDF |
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Status |
gültig |
Kürzel |
emnc |
Erläuterung |
Ausfällungsbildung von Eisen (v.a. Goethit), auch Mangan, im Bereich von Wasseraustritten und im Boden |
Synonyme |
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Kategorisierung |
petrogenetisch |
Englisch |
Ferrous manganic precipitation |
Zusammensetzung / Merkmale |
Überbegriff für alle Ausfällungsbildungen von zumeist Eisenverbindungen (v.a. Goethit). Es handelt sich zum einen um weiche bis breiige Eisenhydroxidausfällungen im Bereich meist flächenhafter Grundwasseraustritte und zum anderen um (un)verfestigte, poröse, cm- bis mehrere dm-mächtige, nesterweise bis lagig auftretende Eisenhydroxidausfällungen in Grundwasserschwankungsbereich / grundwasserbeeinflussten Böden (z.B. Podsolierung). Daneben treten auch untergeordnet Anreicherungen von Mangan, Phosphor und anderen Elementen auf. Neben → Raseneisenstein finden sich auch:
Eisenocker |
unverfestigte, weiche bis breiige, zumeist rostbraune Eisenhydroxidausfällung (vorwiegend Goethit) mit variablen Anteilen an pflanzlichem und klastischem Detritus, entstehend im Bereich meist flächenhafter Grundwasseraustritte |
Ortstein |
verfestigte, rostbraune Eisenhydroxidausfällung (meist mit Huminsäureanteilen) z.B. im B-Horizont von Podsolböden (starke Verfestigung eines Podsol-B-Horizontes (Bms nach KA5)), Eisenhydroxide als Kornüberzüge sowie in den Poren, Auftreten als unregelmäßig geformte harte Lagen, Klumpen und Krusten bis mehr als 4 dm Mächtigkeit |
Orterde |
unverfestigte, rostbraune Eisenhydroxidausfällung (meist mit Huminsäureanteilen) z.B. im B-Horizont von Podsolböden (noch nicht bis schwach verfestigter Podsol-B-Horizont), Eisenhydroxide als Kornüberzüge sowie in den Poren, Auftreten als unregelmäßig geformte Lagen. |
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Entstehung |
Eisenausfällungen können entstehen in
- • großflächigen Grundwasseraustritten (z.B. Quellen, feuchte Niederungen), in denen Grundwasser mit hohem Gehalt an gelösten zweiwertigen Eisenverbindungen an die Oberfläche tritt, mit Sauerstoff (Bodenluft oder sauerstoffhaltiges Grundwasser) in Kontakt kommt und, häufig unter Mitwirkung von Mikroorganismen, dort als hydroxidische Eisenverbindungen ausfallen, die die Wässer intensiv rot verfärben und sich als zunehmende Sedimentschicht absetzen (Eisenocker)
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- • grundwasserbeeinflussten Gesteinen, die langfristig/ganzjährig wassergesättigt sind. Treten dort eisenreiche Grund-, Sicker- bzw. Bodenwässer innerhalb des Schwankungsbereiches der Grundwasseroberfläche mit sauerstoffhaltiger Bodenluft in Kontakt, führt das zur Ausfällung von hydroxidischen Eisenverbindungen im Porenraum des Gesteins. Die zunächst gelförmigen Eisenanreicherungen verfestigen sich unter Wasserabgabe.
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Bildungsprozess |
• prezipitär |
Bildungsraum |
• terrestrisch |
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• limnisch |
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• fluviatil |
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• Quelle/Grundwasseraustritt |
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• subhydrisch |
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• subterran |
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• „Boden“ |
Bildungsmilieu |
• sedimentär |
Literatur |
AD-HOC-AG BODEN, Bodenkundliche Kartieranleitung, 5. Auflage, 438 S., 41 Abb., 103 Tab., 31 Listen, Hannover 2005 |
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FRIESEL, P. (1984): Untersuchungen zu Teilprozessen der Podsolierung. Diss.: 160 S., 43 Abb.; Kiel. |
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SCHEFFER, F. & SCHACHTSCHABEL. P. (2018): Lehrbuch der Bodenkunde. 17. Aufl.: 575 S., 186 Abb.; Stuttgart (Spektrum). |
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SCHWERTMANN, U. (1959): Die fraktionierte Extraktion der freien Eisenoxyde in Böden, ihre mineralogischen Formen und ihre Entstehungsweisen. Z. Pflanzenernähr., Düng. u. Bodenkde., 84: 194-204;WeinheimiBergstr. (Verl. Chemie). |
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SITSCHICK, H., LUDWIG, F., WETZEL, E., LUCKERT,J. & T. HÖDING (2005): Raseneisenerz - auch in Brandenburg ein mineralischer Rohstoff mit bedeutender wirtschaftlicher Vergangenheit. Brandenburg. Geowiss. Beitr. 12, 1/2, S. 119-128, Kleinmachnow. |
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SPAZIER, I. (1999): Neue Ergebnisse aus dem germanischen Eisenverhüttungszentrum Wolkenberg. In: Ausgrabungen im Niederlausitzer Braunkohlenrevier, S. 97-104, Pritzen |
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ZWAHR,H., GRANITZKI,P.,SCHOMBURG,J. & J. ZANDER (2000): Quartäres Raseneisenerz in Mecklenburg-Vorpommern – Genese, Stoffbestand, Vorkommen und Nutzung. Brandenburg. Geowiss. Beitr. 7, 1/2, S. 83-91, Kleinmachnow. |
Bearbeitung |
Erstfassung: Katzschmann 2022 mit Teilen von HINZE, C. & MENKE, B. Mai 1985 |
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Inspire Code |
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Genutzt für BoreholeML |
Ja |
Begriffs-ID |
243 |
Eltern-ID |
232 |
Hierarchie |
2 |
Änderungsdatum |
18.01.2023 |
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Link |
https://www.geokartieranleitung.de/desktopmodules/gkalist/api/cfe0160d-2111-4951-a6a4-208764bfc700 |
Excel |
https://www.geokartieranleitung.de/desktopmodules/gkalist/api/excel/cfe0160d-2111-4951-a6a4-208764bfc700 |
JSON |
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CSV |
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